Was ist Makula-Degeneration?
Die AMD (altersbedingte Makuladegeneration) ist eine Erkrankung der
Stelle des schärfsten Sehens, der Makula. Die Makula ist die zentrale
Stelle der Netzhaut. Durch eine hohe Konzentration an Rezeptoren
(Sinneszellen) ist sie für „fein“ Sehen wie Lesen, Erkennen von Details
und Farben zuständig. Mit dem Alter kann es zu Stoffwechselstörungen
kommen, Ansammlung von Ablagerungen und Wassereinlagerungen unter der
Netzhaut und schließlich zur Sehverschlechterung und verzerrtem Sehen.
Trockene Makuladegeneration
Bei
der trockenen Makuladegeneration kommt es durch Untergang der Sehzellen
in der Makula zu langsam fortschreitender Sehminderung und
die Lesefähigkeit wird eingeschränkt. In manchen Fällen kann sie jedoch
in eine feuchte AMD übergehen.
Feuchte Makuladegeneration
Bei
der feuchten Makuladegeneration sprossen kleine Gefäße unter
die Netzhaut. Die neugebildeten Gefäße führen zur Schwellung der
Makula, zu Blutungen und schließlich zu einer Zerstörung und Vernarbung
der Makula. Erste Anzeichen sind verzerrtes Sehen oder ein dunkler Fleck
in der Mitte. Die feuchte Makuladegeneration kann schnell
voranschreiten und durch Blutungen und Vernarbung zum massiven
Sehverlust führen. Die Frühbehandlung spielt entscheidende Rolle für die
Erhaltung der Sehkraft.
Diagnostik und Therapie
Mit einem speziellen Verfahren (OCT) können kleinste Veränderungen in der Makula erfasst werden, lange noch bevor die ersten Sehstörungen auftreten. Diese Untersuchung hat entscheidende Bedeutung für die einzuleitende Behandlung der Makula und für die Verlaufsbeobachtung.
Zur
Behandlung der feuchten Makuladegeneration stehen 3 Medikamente
zur Verfügung, die in das Augeninnere gespritzt werden. Nur die
Injektion in den Glaskörper kann die Wirkstoffe in die Nähe der Makula
bringen. Der Eingriff wird unter sterilen Bedingungen im Operationssaal
durchgeführt und ist beinahe schmerzlos. Die Medikamente führen zum
Austrocknen der feuchten Makuladegeneration. Da die Medikamente für ca. 4
Wochenn wirken sind wiederholte Injektionen erforderlich. Die gleichen
Medikamente werden auch bei Venenthrombosen und diabetischen
Schwellungen im Auge eingesetzt.
Dr. med. E. Lorens-Glowania
Fachärztin für Augenheilkunde