Ich habe Diabetes Typ Ⅱ, was tun?
Diabetes Typ 2 ist häufig genetisch bedingt, tritt aber bei Übergewicht und mangelnder körperlicher Aktivität früher im Leben auf. Die Folgen eines über Jahre schlecht eingestellten Diabetes können viele verschiedene Organsysteme betreffen: Gefäßschäden an Herz und Gehirn führen zu Herzinfarkt und Schlaganfall; es drohen Erkrankungen der Augen und der Nieren; Schmerzen und Taubheitsgefühl in den Füßen sind Ausdruck einer diabetischen Nervenschädigung.
Eine gute Blutzuckereinstellung hilft, diesen Schäden vorzubeugen. Gleich nach Diagnosestellung sollte der Patient an einer Diabetikerschulung teilnehmen, bei der er alles über seine Erkrankung erfährt und lernt, wie er sie mit Ernährungs-umstellung, Bewegung und ggf. Medikamenten in den Griff bekommen kann.
Der behandelnde Arzt legt in Abhängigkeit von den Lebensgewohnheiten und Begleiterkrankungen die medikamentöse Therapie fest. Die Stoffwechsellage kann dann im weiteren Verlauf durch Blutzuckertagesprofile und die Bestimmung des Langzeitwertes HbA1c beurteilt werden.
In der modernen Diabetestherapie stehen heute zahlreiche gut verträgliche und wirksame Medikamente zur Verfügung, als Tabletten oder in Form verschiedener Insulinpräparate. Keine Angst vorm Spritzen! Wenn sie gut geschult sind, kommen auch ältere Patienten gut mit einer Insulintherapie klar.
Tatsache ist, dass eine wirklich gute Einstellung ohne regelmäßige Bewegung kaum gelingt. Im Vordergrund steht dabei Ausdauertraining wie Walken, Radfahren oder Gymnastik; Krafttraining kann eine sinnvolle Ergänzung sein.
Dr. med. Ulrich Dute
Facharzt für Innere Medizin, Diabetologe DDG
Das Gesundheitszentrum Dr. Fit in Dorsten-Holsterhausen bietet spezielle
REHA-Kurse für Diabetiker an, die von den Krankenkassen übernommen werden. Hierfür reicht eine ärztliche Verordnung aus.
Weitere Infos unter www.drfit.info oder Tel. 02362 9522977.